Meine Stromrechnungen waren immer zu hoch

Da meine Stromrechnungen in meinem Zweifamilienhaus mit drei Stockwerken immer sehr hoch waren, also meist über 350.-€ monatlich, und ich viel davon im Sommer wegen einer über schwarze Kunststoffplatten laufende Umwälzanlage für meinen 30 cbm–Pool verbrauchte, überlegte ich schon lange, mir eine PV-Anlage auf das Hausdach bauen zu lassen. Andererseits war die Ausrichtung nach WSW nicht optimal.

Deshalb zögerte ich jahrelang, bis mir 2019 ein sehr guter Berater, Herr Peter Mayer (REB Mayer, regionale energie beratung, 91097 Oberreichenbach, www.solar-strom-gratis.de) begegnete, der sich immer wieder geduldig bei mir meldete, die Lage und die Gegebenheiten des Hauses vor Ort durchcheckte und mit einem Spezialgerät ausrechnete. Er überzeugte mich dann, empfahl mir die Firma Ikratos in Weißenohe und ich sagte kurzfristig zu.

Herr Mayer war dann auch da, als die Anlage montiert wurde. Kurz vorher ließ ich noch den Erker verkleiden, um das selbst organisierte Gerüst doppelt zu nutzen.

Die Montage ging flüssig, war nicht gerade günstig, aber zuverlässig, wenn auch dann die im Dezember montierte Anlage erst im März funktionierte, als sie Herr Lahner von Ikratos richtig angeschlossen hatte. Ich hätte mich natürlich eher bei ikratos beschweren sollen, dachte aber, sie funktioniere wegen des von Januar bis März außergewöhnlich ungünstigen Wetters nicht. Jetzt weiß ich, dass die 8 kW-Anlage auch bei Regen noch circa 600 Watt einspeist und bei voller Sonne ein wenig über 6000 Watt volle Leistung hat. Im Juni und Juli hatte ich jetzt nur noch etwa  30 - 50 € Stromkosten, was etwa so vielen € entspricht, wie ich in etwa in diesem sonnigen Sommer monatlich einspeiste (Bezug circa 180 kW, Einspeisung circa 380 kW neben Eigenverbrauch).

Die im Keller aufgestellte Stromspeicher-Anlage mit 6 kWh von RCT könnte noch etwas größer sein, um mit der Familie immer über den nächtlichen Verbrauch zu kommen, dies ist aber eine Frage der Wirtschaftlichkeit wegen der hohen Kosten und an etlichen Vormittagen ist der Speicher auch nicht leer (das heißt minimal 7%). Bei der Planung legte meine Frau Wert auf Ästhetik und wünschte, dass schwarze Solarplatten auf das Dach montiert werden sollten, was ich im Nachhinein als sehr richtig empfinde.

Die Firma MANN Strom wurde mir von einer der vielen netten und hilfsbereiten Mitarbeiterinnen von Ikratos empfohlen, der Wechsel dahin war wegen eines Vertrages mit einem vorherigen Versorger erst im August 2020 möglich.

Vielen Dank auch an Herrn Thomas Solbach von MANN Strom, der meine Mails immer zeitnah, prägnant und vollständig beantwortete.

Noch ein Tipp: Der Freistaat Bayern fördert nach meinem Wissen die PV nicht, aber die Speicheranlage, wenn man es dort spätestens 3 Monate vorher beantragt und genehmigen lässt, was ich nicht wusste und deshalb leer ausging. Viel Glück denjenigen, die das lesen und cleverer agieren!

Im Westerwald geht nicht nur Wind

Die Höhen des Westerwaldes sind bekannt als idealer Standort für Windmühlen, so auch im hessischen Teil in dem wir wohnen. Aber auch die Sonne scheint hier.

Nach langen Überlegungen ob sich das in unserem Alter - wir sind über 60 - noch lohnt eine Photovoltaikanlage mit großem Speicher installieren zu lassen und damit einen ganz großen Teil des Eigenstromverbrauchs sowie das Laden unseres Elektroautos abzudecken war die Entscheidung: Ja.

Für die besonderen Anforderungen in unserem unlängst thermisch sanierten Wohnhaus, nämlich die Zusammenlegung bislang getrennter Zählerstromkreise zu einem neuen gemeinsamen Zähler und die Aufstellung des Speichers auf sehr sehr kleinem Raum hat das Solarzentrum-Mittelhessen die passende Lösung schnell gefunden. 9,05 kW peak am Dach und ein Speicher von E3DC mit 19,5 kWh Kapazität sowie der Notstromfunktion sind es geworden.

Hiermit sind wir auch für stromlose Zeiten bestens gerüstet. Die Installation ist termingerecht im Juli 2020 erfolgt und gleichzeitig haben wir für den Reststrombedarf uns für den Westerwälder Ökostromanbieter MANN Strom entschieden. Bei ihm bedanken wir uns für die Speicherförderung die es vom Land Hessen leider nicht gibt.

Es darf auch einmal Regen sein

Am 15.06.2020 wurde unsere PV-Anlage installiert. Die armen Monteure. Regen den ganzen Tag, ständig auf dem Dach und doch immer ein freundliches Gesicht, kein Murren. Termin ist Termin. Keine 4 Stunden und die PV-Module waren auf dem Dach. Die komplette Anlage ist gegen 17:30 Uhr montiert und geprüft. Jetzt fehlt nur der Austausch des Stromzählers, um produktiv den durch die Sonne erzeugten Strom verwenden zu dürfen. Am 24.06.2020 ist es so weit. Wir dürfen Strom selbst verwenden, einspeisen, etc. Eine reife Leistung von iKratos. Sie haben sich um alles gekümmert und dafür gesorgt, dass alles funktioniert.
Hier gibt es nur: Daumen hoch!

Die PV-Anlage besteht aus:

  • 23 x MAXEON-Modulen á 400 Wp Wechselrichter SMA

  • DC-Überspannungsschutz

  • TESLA Powerwall 2.0 AC mit Gateway, nutzbare Kapazität 13,2 kWh

Ausrichtung:

  • Direkt Süden

  • Dachneigung 42°

Solarstrom vom 24.06.2020 bis einschließlich 11.07.2020:

  • Erzeugt: 740 kWh

  • Eigenverbrauch: 250 kWh

Vielen Dank an die Firma iKratos für die kompetente Beratung und reibungslose Installation. Herzlichen Dank auch noch einmal an die Monteure für ihren „Regeneinsatz“. Ebenso herzlichen Dank an MANN Strom und Grüner Strom Label e.V. für die Förderung unserer PV Anlage.

„Die Pommes gibt es dank MANN Strom“

Bernd Becker an einer seiner Lieblingsstellen im Kletterwald. “Diese Ruhe…” (Fotos: de Wit)

Die vielen Vögel in den Bäumen, lacht Bernd Becker, störten sich überhaupt nicht an den eifrigen menschlichen Kraxlern, die sich in dem „Revier“ der Tiere austoben. Wenn letztere nisten, würde ein Parcours allerdings für diesen Zeitraum geschlossen, betont der Wäller, der hier inmitten der herrlichen Natur den beliebten „Kletterwald Bad Marienberg“ betreibt. So, dass etwa „Baumläufer“ und andere gefiederte Freunde, die sich mit ihrem Nachwuchs in den Wipfeln häuslich niederlassen, nicht gestört werden. In dem idyllischen Westerwälder Seilpark werde nicht nur Freizeitspaß für Aktive geboten, sondern ebenso auf jedes Lebewesen Rücksicht genommen.

„Das hier ist eine meiner Lieblingsstellen“, schwärmt Bernd Becker, als er bei seinem Streifzug durch den „Kletterwald Bad Marienberg“ auf einem Waldweg stehenbleibt und empor in den „Blätterhimmel“ blickt – eine junge Aktive bahnt sich just in diesem Moment ihren Weg von Baum zu Baum, buchstäblich über Beckers Kopf hinweg. „Hier ist es etwas schattiger und kühler, aber die Sonne scheint trotzdem so schön durch“, lächelt der Wäller. Auf einer Fläche von 12.000 Quadratmetern bieten Becker und sein Team mit insgesamt 13 Parcours und über 120 Kletterelementen luftiges Freizeitvergnügen in teilweise über 100 Jahre alten Bäumen. Direkt am Bad Marienberger Wildpark gelegen.

Jede einzelne Anbindung des Seilparks sei geklemmt, was die Bäume nicht beschädigt, und nicht wie in manch anderen Kletterwäldern angenagelt. „Bei uns gibt es keine Nägel in den Bäumen“, unterstreicht Bernd Becker. Das gesamte Konzept der Attraktion sei an die Bäume angepasst. „Uns geht es auch um Nachhaltigkeit. Das ist für uns selbstverpflichtend.“ Und es sei ein Weg, Menschen und der Natur, „etwas zurückzugeben.“

Und weil der Gedanke, die Umwelt zu schonen, im Kletterwald konsequent durchgezogen wird, ist die Freizeitanlage zudem Kunde von MANN Naturenergie. Das Kassenhäuschen sowie der zugehörige Imbiss von Kletterwald-Mitbetreiber Manfred Peter, „Mannis Hüttenstadl“, werden mit Ökostrom des Langenbacher Unternehmens betrieben. „Die Pommes gibt es praktisch dank MANN-Strom“, schmunzelt Bernd Becker.

Mit diesen können sich die fleißigen Kletterer nach oder vor einer Tour durch die Wipfel stärken. Einladende Sitzbänke unter schattenspendenden Bäumen machen die Rast umso erholsamer. Nicht nur in Manfred Peter habe er einen tollen Partner, lobt Bernd Becker. Ebenso sei der Kletterwald Bad Marienberg mit der benachbarten „STEIG-Alm“, dem Wildpark und anderen örtlichen Attraktionen eng verbunden. „Bei uns macht es die Kombi: Wir haben noch drei weitere besondere Lokalitäten hier, den Wildpark, die ,STEIG-Alm‘ und ,Mannis Hüttenstadl‘. Das ist für die ganze Region toll. Und diese Gemeinschaft erhofft sich natürlich, dass die Region immer mehr blüht durch unser Engagement“, verdeutlicht der Betreiber.

Viele Menschen aus anderen Bundesländern und oft ebenso Niederländer kämen zum Kletterwald und wüssten das „Gesamtpaket“ der Umgebung zu schätzen. Etwa 25.000 Personen besuchen jährlich den 2012 eröffneten Seilgarten, erläutert Bernd Becker. Gerade jetzt in den Ferien gebe es einen großen Andrang, etliche Personen aus der Republik nutzten die Chance, sich die Schönheit des Westerwaldes anzusehen und diese mit Freizeitvergnügen für die ganze Familie zu verbinden.

Durch Corona sei der Urlaub im eigenen Land gewiss für manche attraktiver geworden, sinniert Bernd Becker. „Wir haben jetzt mehr Tagesbesucher in den Ferien, 30 Prozent, als in den letzten Jahren zuvor. Das kann durchaus damit zu tun haben.“ Der Kletterwald-Chef findet diese Entwicklung toll, gebe es doch in Deutschland zahlreiche Orte, die zu entdecken sich lohne. So wie der Westerwald und die Anziehungspunkte um den Wildpark Bad Marienberg. Spaß haben, zur Ruhe kommen, die Natur genießen und – dank des neuen „STEIG-Alm“-Hotels – sogar übernachten sei hier auf unvergleichliche Weise möglich. „Die Natur gibt immer Kraft und Energie.“

„Etwa 40 Prozent unserer Besucher sind Gruppen, weil die Unternehmung hier durchaus pädagogisch wertvoll ist. Die Wahrnehmung wird enorm geschult“, erzählt Becker, der selbst begeisterter Sportler ist, während er weiter durch seine Anlage spaziert und Acht gibt, ob irgendein Besucher Unterstützung benötigt. Kindern Mut zuzusprechen, Ängste abzubauen, Selbstvertrauen und -bewusstsein zu stärken, in dem die Chance geboten wird, sich auszuprobieren – all dies seien wichtige Elemente beim Klettern. „Wir legen zum Beispiel großen Wert darauf, kein Kind aus dem Parcours zu nehmen“, führt Becker aus. Jeder Kraxler erhalte vielmehr von den pädagogisch ausgebildeten Kletterwald-Trainern die Hilfe, die er benötige, um ans Ziel zu gelangen.

Auch für die jüngsten Besucher gibt es einen Parcours.

Überdies weisen die 13 Parcours unterschiedliche Schwierigkeitsgrade auf. Alter, Fähigkeiten und Fitness müssen also niemanden bei dem Kletterspaß einschränken. So dürfen sich sogar die Jüngsten im Kinderland „Klettermaxe“ erproben. Häufig lädt die Attraktion soziale Einrichtungen ein, Kinderheime etwa, damit Benachteiligte in dem malerischen Westerwälder Gelände einen vergnüglichen Tag erleben und auf andere Gedanken kommen können. Daneben gibt es regelmäßige Aktionen, die Becker und sein Team anbieten, in Kürze ist beispielsweise eine mit Kinderkanal-„Wildniscoach“ Tobias Ohmann geplant.

Alle Betreiber am Wildpark würden sich große Mühe geben, Urlaubern, Touristen, Wanderern und Tagesausflüglern – sowie natürlich ebenso den Stammgästen aus Bad Marienberg – abwechslungsreiche und unvergessliche Erlebnisse zu bescheren, unterstreicht Bernd Becker. Erlebnisse mit „gutem Gewissen“, möchte man hinzufügen. Kein Massentourismus, stattdessen Einkehr in die Natur, kombiniert mit tollen Unternehmungen, hebt Becker zustimmend den Gedanken hervor. Das alles mit einem ökologischen Fußabdruck, den Urlauber hier definitiv nicht zu scheuen brauchen.

Uwe Schmalenbach

Erholung unter uralten Schattenspendern

Mit einer Kollegin empfängt und betreut Matthias Weber die Eintreffenden. Für 20 Euro Pfand gibt es eine Karte zum Öffnen der Einfahrtsschranke sowie den Schlüssel zum Sanitärgebäude, und schon kann der Urlaub im Westerwald beginnen.

„Hunde? Kinder? Enkel?“, fragt Matthias Weber zwei Neuankömmlinge – ein Paar, das just mit seinem Bulli samt anhängendem Caravan vor der Schranke zum „Campingplatz im Eichenwald“ vorgefahren und jetzt zu Weber ins Anmeldegebäude gekommen ist. „Nein, haben wir alle zu Hause gelassen – wir wollen hier Urlaub machen“, scherzt die Frau. Schnell sind die Formalitäten und Kosten des Aufenthalts geklärt, Matthias Weber zeigt den Urlaubern ihren Stellplatz. Er liegt idyllisch unter mächtigen Laubbäumen.

Im Nachkriegsdeutschland der 1950er- und 1960er-Jahre streben viele Deutsche nach Freiheit, wollen in den Ferien andere Orte sehen, eine „Luftveränderung“. Doch Auslandsurlaub, eine Flugreise nach Italien oder Spanien gar, ist für die Masse damals völlig unerschwinglich. Die Reise im eigenen Land ist deswegen rasch wieder sehr in Mode, allerdings gilt hier ebenfalls: Allzu viel Budget haben die meisten Familien dafür nicht zur Verfügung, weshalb der kostengünstige Campingurlaub (überwiegend im Zelt) im Wirtschaftswunder boomt – wenngleich die besuchten „Plätze“ oft weder offiziell noch mit sanitären Einrichtungen oder ähnlichem ausgestattet waren.

Platz gibt es reichlich, und überall Schatten gegen Hitzesommer. (Fotos: Schmalenbach)

Der oft strapazierte Begriff “Idylle” trifft in Mittelhof wirklich zu.

Zwar gab es den legendären „Bulli“ von Volkswagen schon ab 1950, „richtige“ Wohnmobile kommen indes erst zwei Jahrzehnte später auf den Markt. In der Zwischenzeit wird im zur Verbandsgemeinde Wissen gehörenden Dorf Mittelhof der Grundstein für eine bislang 51-jährige Erfolgsgeschichte gelegt: Auf sattgrünen Wiesen, an denen der Osenbacher Seifen vorbeiplätschert, „überdacht“ von mächtigen Eichen, wird 1969 ein Campingplatz auf Besitz des Grafen Hermann Hatzfeldt eingerichtet und – äußerst passend – schlicht „Camping im Eichenwald“ benannt.

„Die Idee ist schon damals gewesen, einen Beitrag zur betrieblichen Diversifizierung zu leisten und neben der Forstwirtschaft ein weiteres Standbein zu schaffen“, erläutert Matthias Weber. Er ist der Leiter der Ferienbetriebe im Hause Hatzfeldt und erinnert sich daran, dass Tourismus in Wissen „schon relativ früh ein Thema“ gewesen sei. Begonnen wurde das Campingangebot auf einer Fläche von acht Hektar, 1971 kamen zwei weitere Hektar Land hinzu. Wie vielen Urlaubssuchenden das Platz biete, vermag selbst Matthias Weber nicht „auf den Wohnwagen genau“ zu sagen, doch das Sanitärgebäude habe eine Kapazität von 1.000 Personen. Herrlich ist die parkartige Atmosphäre, der imposante Baumbestand hier – und ein echtes Alleinstellungsmerkmal! 130 bis 150 Jahre alt sind die Eichen, sie spenden Schatten und schlucken ordentlich Schall. So stört in der ohnehin schon ruhigen Umgebung des Westerwaldes und Siegtals auch keine knallende Autotür von Miturlaubern die Idylle. „Das hören wir immer wieder“, bestätigt der Leiter, „dass es bei uns so schön ruhig ist.”

Geprüfte Barrierefreiheit, Zertifikate von „Eco Camping“, über „Klimafreundlicher Betrieb“, bis hin zum „Naturerlebnis-Betrieb“ zeichnen den Platz aus. Klar: Inmitten so schöner Natur muss auch der Betrieb der Anlage passend ausgerichtet sein. Zwei Photovoltaikanlagen – eine zur Einspeisung ins Netz, eine für den Eigenbedarf – wurden installiert, auf dem Sanitärhaus gibt es ein Gründach, und eine Regenwassergewinnung versorgt die Toilettenanlage. Die platzeigene Holzhackschnitzelheizung sorgt für Wärme aus nachwachsenden Rohstoffen. Und Strom, den die Photovoltaik nicht selbst erzeugt, bezieht der Campingplatz von der Firma MANN und verwendet damit ausschließlich zertifizierten Grünstrom. „Wir haben dafür schon vor Jahren RWE gekündigt“, erzählt Matthias Weber lächelnd.

Den Strom, den der Campingplatz nicht mittels PV selbst erzeugt, liefert MANN Naturenergie – auch für die Ladestation, an der Autos wie Fahrräder betankt werden können, erklärt Matthias Weber.

Selbstverständlich hängt am Verwaltungsgebäude, in dem die Rezeption untergebracht ist, eine Ladesäule für E-Autos wie E-Bikes, wobei erstere bisher noch selten seien unter den Eichen, wie Matthias Weber einräumt. Auch die Fahrräder, die die Camper mitbringen und hier vor ihren Touren in die Region laden, sind dann mit Grünstrom aus Langenbach unterwegs. „Das Wichtigste für die Gäste ist, dass die sanitären Anlagen sauber sind – das ist das A und O“, berichtet der Leiter der Ferienbetriebe. Von diesen Gästen stammten viele „touristische Camper“ aus einem Umkreis von 200 Kilometern. Doch ebenso seien etliche Niederländer auf dem „Campingplatz im Eichenwald“, die sich, so Weber, „bewusst den Westerwald als Urlaubsregion auswählen, da es so eine Landschaft bei ihnen zu Hause nicht gibt.“

Daneben nutzen gleichermaßen viele Dauercamper die Mittelhofer Anlage. „Das sind Menschen, die ganzjährig den Platz besuchen, überwiegend aus dem Ruhrgebiet, dem Köln-Bonner Raum. Aber selbst Wissener haben hier einen Platz – wenn man den eigenen Kirchturm nicht mehr sieht, ist man in Urlaub!“, lacht Matthias Weber.

Dauercamper fühlen sich in der grünen Kulisse ebenfalls seit vielen Jahren wohl.

Nächteweise mietbare Wandererzimmer, eine Ferienwohnung sowie Mietwohnwagen komplettieren das Angebot im Eichenwald. Das Lokal „Lichtung“ direkt an der Zufahrt bietet Speis und Trank, wenn der Campingkocher aus bleiben soll, bei schönem Wetter auf der eigenen Terrasse. Gute Einkaufsmöglichkeiten sind im nahen Gebhardshain (fünf Kilometer Weg) sowie Wissen vorhanden, das Mittelzentrum Hachenburg ist ebenso wenig allzu weit entfernt. Doch vor allen Dingen hat die Vier-Sterne-Campinganlage inmitten des Städte-Dreiecks Köln-Olpe-Limburg eines: sehr, sehr viel Platz in schöner Kulisse. „Eigentlich können wir jederzeit jedem sagen: ‚Ihr könnt kommen‘”, unterstreicht Matthias Weber, dass die üppigen Dimensionen nahezu nie ausgeschöpft werden. Meist blieben die touristischen Camper für zwei bis drei Nächte, schildert er, die niederländischen Gäste seien häufig deutlich länger da. 24 Euro kostet die Übernachtung im eigenen Wohnwagen für zwei Erwachsene.

„Möchten Sie morgen Früh frische Brötchen?“, ist Matthias Weber schon wieder mit den nächsten Campern beschäftigt, die just in Mittelhof angekommen sind. „Es gibt ‚normale‘, Roggen-, Mehrkorn, Rosinen- und Dinkelbrötchen.“ Die, so erläutert der gewinnende Leiter der Ferienbetriebe, liegen dann in einer mit dem Namen der Besteller versehenen Tüte am nächsten Morgen bereit. Und schmecken draußen, im Schatten der jahrhundertealten Eichen, bestimmt besonders gut.

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Im Video erklärt Matthias Weber, was die Camper hier besonders mögen.

Uwe Schmalenbach

Neue und alte Angebote für den Urlaub daheim

Der Blick vom Hedwigsturm auf Bad Marienberg zeigt, wie herrlich grün der Westerwald ist und damit eine tolle Region zum Ferien machen in der Natur – und ohne klimaschädliche Flugreise ins Ausland. (Foto: RPT/Ketz)

„Corona“ hat vieles durcheinandergeworfen, schon bisher manche Existenz gefährdet oder vernichtet und auch jahrelang gepflegte „Urlaubstraditionen“ undurchführbar oder unsicher werden lassen. Darum scheinen sich viele Menschen in Deutschland in diesem Sommer für einen Inlandsferienort zu entscheiden oder statt langer „großer Ferien“ lieber Kurzurlaube und Tagestouren zu unternehmen. Im Westerwald gibt es dafür tolle Ziele, an denen ökologisches Bewusstsein schon Alltag ist.

Im Mai wurden in Deutschland 14.073 „Freizeitfahrzeuge“ – also etwa Wohnmobile – neu zugelassen. Das sind 15,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Eine aktuelle Umfrage von „AutoScout24“ hat daneben zum Ergebnis, dass vier von fünf Autohaltern in dieser Saison mit dem eigenen Fahrzeug verreisen und dabei vor allem Ferienorte in Deutschland ansteuern wollen. Es scheint also etwas dran zu sein am „Boom“ des Inlandstourismus. Wenngleich das Thema offenbar sehr heterogen zu betrachten ist und manche Regionen wie beispielsweise das Sauerland über leere Hotelbetten und Restaurants klagen; sicher auch, weil Gruppen- und Geschäftsreisende fehlen. Ein ganz neues Angebot an Übernachtungskapazitäten für Inlandsurlauber entsteht derzeit gerade in der Verbandsgemeinde Bad Marienberg im Norden von Rheinland-Pfalz. Am beliebten Ausflugslokal „STEIG-Alm“ wird eine Herberge im September eröffnet, in der die Nutzung regenerativer Energien so selbstverständlich ist wie das Frühstücksbuffet am Morgen. Schon über sechs Jahrzehnte hingegen bietet ein Kleinod in Mittelhof Touristen eine Bleibe. Dort, auf dem „Campingplatz im Eichenwald“, wird mit Regenwassernutzung oder Grünstrom ebenfalls darauf geachtet, dass der Urlaub eine ökologische Komponente erhält. Das ist den Machern des Kletterparks Bad Marienberg nicht minder wichtig. Darin übernachten zwar nur Vögel in den Baumwipfeln, doch als Ausflugsmöglichkeit für Urlauber in der Region wie für Aktive, die einfach einen tollen Tag in einem Wäller Wald verbringen und diesen aus ungewohnter Perspektive erleben wollen, ist der Kletterpark ein guter Tipp.

Nachhaltige Ferien auf der „STEIG-Alm“

Auf dem Dach des idyllisch gelegenen Hotels befindet sich eine Photovoltaikanlage.

Wer dieser Tage Urlaub in alpinen Gefilden geplant hatte und die lang ersehnte Auszeit „coronabedingt“ absagen musste, sollte vielleicht über einen Besuch in Bad Marienberg nachdenken. Rustikale Behaglichkeit findet man nämlich auch in der dortigen „STEIG-Alm“. Das Ausflugslokal ist seit Jahren ein beliebtes Ziel. Nun wird das Angebot, direkt am beschaulichen Bad Marienberger Wildpark gelegen, um ein Hotel erweitert. Wer sich nach dem Genuss seiner „Schmankerln“ gerne gleich zu Bett legen möchte, muss künftig nur nach nebenan gehen. Und da passend zur Lage am Waldrand in beiden Gebäuden Wert auf „grünes Bewusstsein“ gelegt wird, ist auf der „STEIG-Alm“ die Nutzung regenerativer Energien selbstverständlich.

„Alpen-Feeling“ im Westerwald. Was sich ungewöhnlich anhören mag, ist in Bad Marienberg Realität. Seit 2009 ist das urige Restaurant „STEIG-Alm“ Rast- und Einkehrmöglichkeit für Wanderer, Touristen und Ausflügler, die in der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde in die Natur eintauchen wollen. Ganz egal, ob sie „biken“, auf dem überregional bekannten „Westerwald-Steig“ wandern, Tiere im malerischen Wildpark (siehe Kasten) beobachten oder den erlebenswerten „Kletterwald Bad Marienberg“ austesten wollen.

Diese Alpakas gehören zu den vielen Tieren, die Besucher im Wildpark bestaunen können.

Zahlreiche Arten im „Wildpark Bad Marienberg“
In direkter Nachbarschaft zur „STEIG-Alm“ befindet sich der beeindruckende „Wildpark Bad Marienberg“. Wildschweine, Rot- und Damwild, Wisente, Hochlandrinder und weitere Tiere leben hier in natürlicher Umgebung. Ein vier Kilometer langer Rundweg führt an ihnen vorbei durch Wald- und Wiesengelände. Die ganzjährig geöffnete, kostenlos besuchbare Attraktion beherbergt zudem einen Streichelzoo mit Ziegen und Hasen.

Hier, in unmittelbarer Nachbarschaft zu diesen Attraktionen, eröffnete Stefan Weber im Dezember 2009 sein rustikales Restaurant – eine groß dimensionierte, gediegene Almhütte. Diese fügt sich trotz oder vielleicht gerade wegen ihres alpinen Flairs originell in die waldige Umgebung ein und ist eine beliebte Anlaufstelle. Und so ist es wohl kein Wunder, dass in Stefan Weber der Wunsch reifte, den Aufenthalt der Urlauber mit neuen Übernachtungsmöglichkeiten zu optimieren. „Es kam immer wieder von vielen unserer Restaurant-Gäste die Nachfrage nach Hotelzimmern in der Nähe“, erzählt Lukas Weber, der Sohn des Inhabers, der tatkräftig im elterlichen Unternehmen mithilft. „So ist bei meinem Vater die Idee entstanden, der ,STEIG-Alm‘ einen Hotelbetrieb anzufügen.“ Schon bald dürfen sich Reisende in Bad Marienberg daher über das „Restaurant und Hotel STEIG-Alm“ freuen: Im kommenden September soll die neue Herberge eröffnet werden. 22 Zimmer bieten Komfort und Erholung in dem 1.400 Quadratmeter umfassenden Hotel. Darunter ein „Hochzeitszimmer“ und drei Familienzimmer. Letztere sind zusammengehörende Räume, die voneinander separiert werden können, was besonders Eltern mit Kindern optimale Rückzugsmöglichkeiten bietet. Moderne Holzmöbel, gemütlich-warme Beleuchtung und viele liebevolle „Alpen-Details“ betonen die Atmosphäre des Ambientes. Ein Ruhe- und ein Fitnessraum ergänzen das Angebot, eine Außensauna gibt es ebenso. „Das Haus wird am Ende ein Drei-Sterne-Plus-Hotel sein“, freut sich der Betreibersohn.

Die Zimmer versprühen rustikales Flair.

Da Lokal und Hotel ein Ensemble bilden, passe der Neubau natürlich auch bestens zu dem typischen Charme der „STEIG-Alm“, lächelt Lukas Weber: „Das Restaurant ist rustikal-alpin, und das Hotel wird modern-alpin sein. Es ist eine Gesamtheit.“ Ebenso konsequent fortgesetzt wird die nachhaltige Bewirtschaftung, der sich das „STEIG-Alm“-Team seit jeher verschrieben hat. Eine Lokalität, die sich buchstäblich im Einklang mit der Natur befinde, erfordere schließlich ein ökologisches Bewusstsein der Menschen, die sich hier aufhielten, betont Lukas Weber. „Unser Restaurant haben wir daher schon lange zu 100 Prozent mit grünem MANN-Strom betrieben“, erläutert der 25-Jährige. „Unser Bedarf ist allein im Restaurant einiges mehr als 100.000 Kilowattstunden.“ Der gleiche Netzanschluss werde nun auch für das Hotel verwendet, damit in den Zimmern ebenfalls Grünstrom genutzt wird. „Wir setzen uns gerne für den Umweltschutz ein. Das ist auch für das eigene Gewissen als Betreiber ganz wichtig. Wir wollen einen Beitrag leisten“, so Weber.

Die künftige Herberge setzt nicht nur drinnen, sondern auch draußen auf Ökostrom: Hier entstehen zwei Ladsäulen für E-Autos. (Fotos: de Wit)

Das ökologische Konzept setzt sich im neuen „STEIG-Alm“-Hotel noch auf weiteren Ebenen durch – eine Pelletheizung ist installiert, in der künftig „Westerwälder Holzpellets“ für wohlige Wärme in der Herberge sorgen sollen. Sämtliche Räume werden mit LED-Leuchten illuminiert, beim Frühstücksangebot soll es keine Einwegprodukte geben. Darüber hinaus werden vor dem Hotel zwei Ladesäulen für Elektroautos bereit stehen. „Und auf dem Sonnendach haben wir eine 30-Kilowatt-Photovoltaikanlage anbringen lassen. Auf der anderen Seite des Hauses haben wir ein Gründach“, fügt Lukas Weber hinzu. Apropos Grün: Nicht nur die direkten „Nachbarn“ der „STEIG Alm“ – Wildpark und Kletterwald etwa – bieten Ausflüglern Naherholung in der Natur. Nur ein paar Meter von Hotel und Restaurant entfernt schwirrt und summt es zudem über einem farbenfrohen Blütenmeer: Hier hat das Team eine zauberhafte Blumen- und Bienenwiese angelegt.

Lukas Weber zeigt ein Bad-Fenster, das man vom Schlafzimmer aus öffnen oder schließen kann.

Eine Pelletheizung sorgt für wohlige Wärme im Hotel.

„Die haben wir letzten Sommer selbst ausgesät. Die Leute, die herkommen, finden den Platz ganz toll“, freut sich Lukas Weber. Staunen können die Betrachter dann gleichfalls über das ausgemusterte Feuerwehrfahrzeug, das vor dem Hotel steht. „Das verwenden wir für die Bewässerung der Wiese, indem Regenwasser aus einer Zisterne genutzt wird“, veranschaulicht der Wäller.
Den Besuchern des Restaurants und Hotels „STEIG Alm“ dürften diese nachhaltigen Konzepte sehr zusagen. „Es ist für viele Gäste immer mehr ein Kriterium, dass die Lokalität umweltfreundliche Standards einhält“, hat Lukas Weber beobachtet. „Es gibt einige Firmen, die extra darauf schauen.“ Zahlreiche Reservierungen seien bereits verbucht worden für die neue Übernachtungsdestination. Sogar an den Weihnachtstagen und Silvester gebe es Anmeldungen.

Die Webers freuen sich über das überregionale Interesse am Westerwald und an Bad Marienberg. Obwohl einige Menschen wegen der herrlichen Natur anreisten, sei die Gegend rund um die „STEIG-Alm“ keineswegs überlaufen. „Das ist hier auf jeden Fall ein ,sanfter‘ Tourismus. Die Leute schätzen die Ruhe“, schildert Lukas Weber. Diese, gepaart mit tollen Attraktionen wie Wildpark oder Kletterwald, ergebe eine perfekte Mischung, ein „Gesamtpaket“ für Inlandstouristen, die zudem Wert auf ein gleich in zweierlei Hinsicht „grünes Erleben“ legen.

Ein besonderes Vergnügen sei es übrigens, vom neuen „STEIG-Alm“-Hotel den Blick in die Ferne schweifen zu lassen, teilt Lukas Weber abschließend noch sein ganz persönliches Highlight mit. Abends mit einem Glas Wein auf einem der holzverkleideten Balkone zu sitzen und den Sonnenuntergang über dem Westerwald zu beobachten, sei einfach zu schön, erzählt der 25-Jährige, und er weiß, wovon er spricht. „Ich habe es erst gestern selbst wieder ausprobiert“, lacht er.

Die Blumen- und Bienenwiese wird von Spaziergängern und Tieren gleichermaßen geschätzt.

Uwe Schmalenbach

Die Entscheidung ist nicht schwer gefallen

Sunpower Maxeon Module – 21 Stück à 390 Watt

Schon bei der Planung unseres neuen Einfamilienhauses in der fränkischen Schweiz war uns klar, dass wir auf jeden Fall eine Photovoltaikanlage, im Idealfall in Kombination mit einem Energiespeicher, haben möchten. Wir haben sogar bei der Ausrichtung unseres Dachstuhls auf die geeignete Himmelsrichtung geachtet. Die Firma iKratos in Weißenohe wurde uns als Photovoltaik-Fachfirma empfohlen und lag auch geographisch günstig in unserer Nähe. Nach einer sehr kompetenten und freundlichen Beratung vor Ort entschieden wir uns für eine 8,2 kWh Photovoltaikanlage (mehr passt nicht mehr gut aufs Dach) in Kombination mit dem Energiespeicher Powerwall 2 von Tesla. Vor Ort wurden wir auch sofort auf die Fördermöglichkeit durch MANN Strom hingewiesen. Die Firma MANN Strom kommt aus dem Westerwald – genau wie wir ursprünglich. Die Entscheidung ist uns also leichtgefallen! Vor ein paar Wochen wurden die Module und einige Zeit später der Speicher installiert und in Betrieb genommen. Seitdem produzieren wir unseren eigenen Strom und freuen uns tagtäglich darüber. Vielen Dank nochmal an Ikratos und MANN Strom. Sonnige Grüße nach Weißenohe und in den Westerwald!

Ökologisch, zukunftssicher und regional

Vor 2 Jahren haben wir zusammen mit unseren 3 kleinen Kindern uns dazu entschieden, der Stadt Köln den Rücken zu kehren und zurück in den Westerwald ins schöne Burglahr zu ziehen, wo wir beide aufgewachsen sind. Jetzt steht unser Neubau kurz vor dem Abschluss und wir freuen uns sehr auf den Umzug. Für uns war es wichtig, neben nachhaltigen Baumaterialien auch umweltfreundliche und zukunftssichere Energie zu beziehen und zu erzeugen. Auf unserem Dach hat die Firma Photovoltaikanlagen Weitershaus GmbH 32 Module mit insgesamt 9,76 kWP installiert. Ergänzt wird diese Anlage durch einen BYD Batteriespeicher mit 7,7 kWh Speicherleistung. Im Juli 2020 wurden die Arbeiten rechtzeitig vor dem Einzug abgeschlossen. Wir sind zuversichtlich, mit der installierten Anlage einen Großteil des Strombedarfes für unsere Wärmepumpe sowie den Hausstrom abzudecken. Auch für Elektroautos sind wir gut aufgestellt. Und was sonst noch an Strom benötigt wird, beziehen wir über MANN Strom 100% ökologisch. An dieser Stelle vielen Dank an Stephan Weitershaus für die kompetente Beratung und Installation sowie an MANN Strom, die mit Ihrer attraktiven Förderung einen großen Beitrag zur Energiewende leisten.


Die Stadt Altenkirchen verfügt über zwei neue E-Ladestationen

Pressetext der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld

Auf dem Bild zu sehen von links nach rechts: Marco Lenz (Firma MANN Naturenergie GmbH & Co. KG), Ulrich Konter (Fachbereich Umwelt und Bauen der VGV), Paul-Josef Schmitt (1. Beigeordneter der Stadt Altenkirchen).

Seit dem 07.07.2020 verfügt die Stadt Altenkirchen über zwei weitere Ladestationen für Elektroautos. Neben dem bereits bestehenden Schnelllader in der „Quengelstraße“ hat die Stadt am „Konrad-Adenauer-Platz“, neben dem Wohnmobilplatz, zwei Ladestationen errichten lassen. Es handelt sich um zwei Ladesäulen mit je 22kW Ladeleistung und je einer Steckdose für Ladekabel Typ 2. Aktuell wird das Laden auch hier zunächst kostenlos angeboten. Um den Ladevorgang zu starten, ist es ausreichend, wenn die Ladesäule mit dem Fahrzeug über ein Ladekabel verbunden wird. Installiert hat die Stationen die Firma MANN Naturenergie GmbH & Co. KG aus Langenbach bei Kirburg. Diese wird auch die Wartung und den Service für die Stationen übernehmen. Mit der Installation möchte die Stadt der nun doch zunehmenden Anzahl an Elektroautos die Möglichkeit geben, diese in der Nähe von hoch frequentierten Standorten zu nutzen. In der direkten Umgebung des Bahnhofes befinden sich viele Geschäfte und Lokalitäten. Somit bildet der Standort eine gute Möglichkeit, während des Essens oder des Shoppens sein Auto zu laden.

Ökologisch eingestellt – nicht spaßbefreit

Die “Happy Hour” sorgt für einen – gratis – geladenen Akku, wenn der Film vorüber ist.

Weltklasse-Filme von „Bohemian Rhapsody“ bis „Dirty Dancing“, hintergründiges Kabarett mit Markus Maria Profitlich oder Jürgen Becker, bejubelte musikalische Live-Acts wie „Kasalla“: Für vier Wochen ist der Festplatz an Altenkirchens Weyerdamm zum „Wäller Autokino“ und dieses zu einem Magneten für Kulturinteressierte geworden. MANN Naturenergie hat das Event durch Sponsoring mit ermöglicht – und außerdem dafür gesorgt, dass die Veranstaltung von der Klimabilanz her zu einem der interessantesten Autokinos wurde, von denen es deutschlandweit „coronabedingt“ zwischenzeitlich vermutlich weit über 100 gab.

Täglich zwischen einer und vier Vorstellungen, vier Wochen lang; Platz für insgesamt rund 100 Fahrzeuge vor der mit einer Open-Air-Bühne kombinierten, beeindruckenden Tageslicht-LED-Leinwand: Für eine verhältnismäßig kleine Verbandsgemeinde wie Altenkirchen-Flammersfeld ist es ein beachtliches Autokino geworden, das die Organisatoren im wahrsten Wortsinn aufgestellt haben!

Einer der Hauptakteure, Uli Hüsch, ist ein bundesweit beachteter Kinobetreiber: Denn in seinem „cinexx“ in Hachenburg finden sich im Jahr mitunter weit über 200.000 Besucher ein – und das bei gerade einmal 6.000-Einwohnern, die die Stadt Hachenburg hat, wo Hüsch den „Film-Tempel“ 2002 eröffnete! Die angeschlossene Bar „drinxx“ und das integrierte Restaurant „matrix“ komplettieren das Ensemble (für das übrigens MANN Naturstrom bezogen wird), machen es zu einem echten Freizeitzentrum.

Der Mann scheint vom Geschäft mit unterhaltsamen Filmen also eine Menge zu verstehen und fand mit „Getränke Müller“ sowie der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld offenbar die richtigen Partner für das Gelingen des temporären Ereignisses. Eifrige Sponsorensuche führte dazu, dass sich etliche andere Partner finanziell beteiligten, so dass das Projekt unter Altenkirchens freiem Himmel realisiert werden konnte.

Für das Event wurden Wallboxen aus dem Hause Heidelberg auf mobile Ständer montiert. (Fotos: Schmalenbach)

Markus Mann erklärte sich ebenfalls bereit, als Sponsor aktiv zu werden beim „Wäller Autokino“. Doch „bloß einen Betrag X zu zahlen“, sei ihm zu wenig gewesen, hebt der Grünstrom-Pionier im Westerwald hervor: Sein Naturenergieunternehmen sorgte dafür, dass die gesamte Veranstaltung klimaneutral mit Energie betrieben werden konnte! Denn klar: Kinotechnik, Beleuchtung oder die Kühlschränke für die an einem „Drive-In-Zelt“ abholbaren Getränke, die die Kinobesucher zum Ticket online ordern konnten, verbrauchen Strom.

Wenn man sich indes schon mit der elektrischen Versorgung eines Angebotes befasst, bei dem Autos im Mittelpunkt stehen, war für Mann gleichermaßen klar, dass die (was die Nutzungszahlen in Deutschland angeht) immer noch in ihren Kinderschuhen steckende Elektromobilität in den Vordergrund gerückt werden müsse im „Wäller Autokino“. Für Elektroauto fahrende Besucher wurde darum von vornherein ein besonderer Clou vorgesehen: Für sie gab es von MANN Naturenergie aufgestellte und betriebene Ladesäulen des Herstellers „Heidelberg“. Während Filme geschaut oder der Live-Musik gelauscht wurde, konnte unter dem Motto „Happy Hour für Elektrofahrzeuge“ ein jeder daran seinen Pkw gratis laden.

Zusätzlich überlegten sich die Macher bei MANN in Langenbach bei Kirburg vor dem Kino-Start eine weitere Besonderheit: Die Säulen wurden so positioniert, dass Kinogäste mit E-Autos bevorzugte Plätze direkt in der ersten und zweiten Reihe vor der Bühne hatten.

„Wir wollen damit ein weiteres Beispiel bieten, dass Elektromobilität und die volle Teilnahme am gesellschaftlichen Leben sich nicht ausschließen“, schildert Markus Mann, Geschäftsführer von „MANN Strom“, weshalb das „Wäller Autokino“ in dieser Weise gefördert wurde. „Menschen, die sich für einen ökologischen Wandel in der Gesellschaft einsetzen, wird heute zuweilen unterstellt, sie seien ‚spaßbefreit‘ oder wollten anderen die Freude an nicht zwingend notwendigen Dingen nehmen, das sprichwörtliche Schnitzel verbieten. Ganz im Gegenteil möchten wir mit der ‚Happy Hour für E-Autos‘ zeigen, dass sich ökologisches Verhalten und eine erfüllende Freizeitgestaltung wunderbar kombinieren lassen, man sogar CO2 einsparen kann, während man tolle Streifen sieht und ein kühles Bier dazu genießt.“

Uwe Schmalenbach

Viel Platz – auch für noch mehr Säulen

„Wir wissen es nicht: Vielleicht müssen wir bald noch zehn Ladesäulen hinstellen, wenn wir hier weiter wachsen und der Bedarf entsteht“, meint Thomas Gast und blickt über eine 30.000 m² große, üppig von wilden Pflanzen bewucherte Brachfläche im Koblenzer „Industriegebiet an der A 61 – Zaunheimer Straße“. „Das Grundstück gehört uns ebenfalls schon.“ Und auch Ladesäulen für Elektroautos sind bereits vorhanden: An das für eine Erweiterung zur Verfügung stehende Areal angrenzend, hat Gasts Arbeitgeber, die „Straßenverkehrsgenossenschaft Rheinland e. G.“ (SVG), im Februar einen komplett neu errichteten Standort seines Fahrschulzentrums in Betrieb genommen – mit Ladepunkten für Elektrofahrzeuge.

Rund um die SVG-Gebäude in Koblenz Metternich ist reichlich Raum für eine Expansion vorhanden. (Fotos: Schmalenbach)

Die Säulen stammen von MANN Naturenergie. “Wir haben somit Ökostrom, preislich passt es außerdem, und die Betreuung durch das Unternehmen gefällt uns gleichermaßen”, begründet Thomas Gast die Auswahl des Anbieters.

Vermutlich wird mancher Autofahrer, wenn er auf das Signet der SVG blickt, denken: „Das Logo kenne ich doch!“ Etwa, weil er schon einmal an einem SVG-Autohof getankt hat. Ebenso mutmaßlich wissen die allermeisten Fahrzeuglenker jedoch nicht präzise, was genau die SVG ist, in welchen Bereichen die Genossen aktiv sind. Es geht schon damit los, dass es „die“ SVG gar nicht gibt, sondern, neben der in Koblenz ansässigen rheinischen, bundesweit 14 weitere regionale Straßenverkehrsgenossenschaften, die sich alle mit der Aus- und Weiterbildung, Arbeitssicherheit, Fördermittelberatung, Mautabrechnung oder mit Transportversicherungen befassen. Der „nach außen“ womöglich bekannteste, „sichtbarste“ Tätigkeitsbereich – der Betrieb von Autohöfen und Tankstellen – ist also nur einer unter vielen.

Allein die SVG Rheinland, deren Vorstandsassistent Thomas Gast ist, hat, inklusive der „SVG Fahrschulzentrum Rheinland GmbH“, vier Tochtergesellschaften und hält zahlreiche Beteiligungen, unter anderem an der „Wäller Energiegenossenschaft“. Ebenso vielfältig wie die Aktivitäten der Genossenschaft sind ihre aktuell 129 Mitglieder, die Taxi-, Speditions- oder Fuhrunternehmen sein müssen, um sich der Vereinigung anschließen zu können. Die Spedition von Thomas Mann, dem Bruder des Chefs von MANN Naturenergie, gehört beispielsweise der SVG Rheinland an. „Es gibt ein breites Spektrum in unseren Reihen. Es sind Unternehmen mit drei Lkw dabei, ebenso welche mit 60“, verdeutlicht Thomas Gast.

Auf dem eigenen Verkehrsübungsplatz trainieren LKW- oder auch Busfahrer.

Der Vorstandsassistent berichtet, dass allein im Geschäftsjahr 2019 652 Fahrschüler von der SVG Rheinland ausgebildet wurden – auf Pkw, Lkw oder Bussen. 6.581 Teilnehmer erhielten eine Schulung nach dem „BKrFQG“, was für den restlos ungelenken Begriff „Gesetz über die Grundqualifikation und Weiterbildung der Fahrer bestimmter Kraftfahrzeuge für den Güterkraft- oder Personenverkehr“ steht.

Die Qualifizierungsmaßnahmen, die die SVG Rheinland anbietet, betreffen unter anderem Gefahrgutseminare ebenso wie Lehrgänge zur Ladungssicherung, es gibt eine Gabelstaplerausbildung oder fachspezifische Sprachkurse, hinzu kommen Qualifikationsmaßnahmen für Servicefahrer (die später im „Sprinter“ unterwegs sind), Schadenpräventionstrainings und anderes.

Im SVG-Areal ist ebenso der Fahrzeugteilehandel mit seinem Lager untergebracht.

Die Organisation hat mit dem Berufskraftverkehr eine Menge Berührungspunkte, wird von Kunden stark frequentiert, und da war es an der Zeit, ein neues Fahrschulzentrum für Berufskraftfahrer zu errichten, nachdem der Standort des „Hauses des Straßenverkehrs“ aus dem Jahr 1958 mitten in der Koblenzer City liegt (dort hat die Genossenschaft ihren Hauptsitz) und keine Erweiterungsmöglichkeiten bietet. „Auch unsere Schulungsräume in der Innenstadt reichten nicht mehr aus“, schildert Thomas Gast. So sind an der aktuellen Stätte ebenfalls Büro- und Seminarräume gebaut worden. Hinzu kommt ein Fahrzeugteilehandel der „SVG EUROPART“ mit Lager und Sozialräumen.

Im Industriegebiet in Koblenz-Metternich gibt es nun also reichlich nutzbaren Platz auf dem neuen Verkehrsübungsgelände, das Autobahnkreuz Koblenz liegt quasi in Sichtweite, es existiert mithin eine hervorragende Verkehrsanbindung. Für Lehrgangsteilnehmer oder andere Besucher stehen große Mengen Parkplätze bereit – und an vier davon Ladesäulen für Elektroautos.

Übersicht über das neue Gelände am Autobahnkreuz Koblenz, das im Februar in Betrieb genommen wurde. Die SVG Rheinland hat im Geschäftsjahr 2019 rund 15 Millionen Euro umgesetzt und inklusive Auszubildenden 32 Mitarbeiter beschäftigt. Die gesamte Gruppe hatte Einnahmen im dreistelligen Millionenbereich und 80 Beschäftigte. (Foto: SVG)

Wer immer hier mit dem E-Mobil vorfährt, kann die Dauer seines Aufenthaltes zum Laden nutzen. Vier „Wallbe“-Boxen liefern jeweils bis zu 22 Kilowatt (kW) – und das aus „Grünstrom“. Denn die Säulen werden von MANN Naturenergie betreut und gespeist, so dass die Elektromobilität bei der SVG Rheinland von vornherein vollständig auf zertifizierten Ökostrom baut.

Die SVG Rheinland ist auch Stromkunde bei MANN Naturenergie.

„Wenn Kunden, Seminarteilnehmer mit E-Autos kommen, wollen wir denen die Möglichkeit zum Laden geben“, erläutert Thomas Gast, warum die vier Ladesäulen vorgesehen worden sind. „Wir planen darüber hinaus langfristig – auch für zukünftige Fahrschulfahrzeuge, die ja in einem überschaubaren Radius bewegt werden und nachts geladen werden könnten, wäre die E-Mobilität sinnvoll. Das ist für uns ein Thema. Und die Elektromobilität gehört unserer Meinung nach ohnehin in das Gesamtpaket, was fortschrittliche Technologien am neuen Standort angeht.“ Dort gebe es daher außerdem Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern, die nach bisheriger Einschätzung 60 Prozent des gesamten Strombedarfs decken werden, der etwa beim Beleuchten wie Klimatisieren von Seminar- oder Besprechungsräumen anfällt.

„Es war ein erster Schritt“, unterstreicht Vorstandsassistent Gast noch einmal, „falls mehr Ladekapazitäten gebraucht werden, stellen wir auch mehr Säulen auf.“ Das passiert in Kürze schon einmal am SVG-Hauptsitz aus dem Jahr 1958 in der Koblenzer Innenstadt: Dort werden zwei weitere Ladesäulen von MANN errichtet.

Uwe Schmalenbach

Für schlechte Entscheidungen kein Geld

Daaden darf man, ohne der Stadt im Kreis Altenkirchen zu nahe zu treten, gewiss als ländlich geprägt bezeichnen. Gerade einmal 4.244 Einwohner verzeichnet das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz für den 31.12.2018, davon 23,2 Prozent älter als 64 Jahre. Nur 9,7 Prozent der Fläche Daadens entfällt auf Siedlungen, mehr als 73 hingegen auf Wald. Doch mitten im idyllischen Ort, auf dessen neugestaltetem Fontenay-le-Fleury-Platz, steht man plötzlich vor einem wirklich „hippen“ Stück Infrastruktur: einer „Juice Ultra“ – einer Elektroauto-Ladestation, die beeindruckend ist.

Schnelllader wie in Daaden arbeiten grundsätzlich mit Gleichstrom (also nicht dem im Haushalt an der 230-Volt-Steckdose üblichen Wechselstrom) und bieten Kapazitäten ab 50 kW aufwärts.

„Die ‚Juice‘ kann mit bis zu 75 Kilowatt (kW) laden – sprich: Jedes handelsübliche Elektroauto ist in einer Stunde auf jeden Fall geladen“, verdeutlicht Marco Lenz von MANN Naturenergie, warum die Einrichtung in Daaden etwas (derzeit noch) Besonderes ist. Es handele sich um einen Schnelllader, wie es ihn in der gesamten Region im nördlichen Westerwald sonst nur ein einziges weiteres Mal gebe (in Kirchen) – „sonst im Umkreis von 20, 30 Kilometern nicht“, betont Lenz, dessen Firma die Station betreibt und ebenso die Abrechnung mit dem Nutzer für die Stadt Daaden übernimmt.

Neben der nun in Betrieb genommenen Ladesäule für Elektroautos am umgebauten Platz, den der Daadenbach säumt, steht vor dem angrenzenden Supermarkt ebenso eine für E-Bikes bereit.

„Mit einem solchen Leistungsvermögen fühlt sich das Laden eines Elektroautos schon eher wie Tanken an“, ergänzt Markus MANN, Inhaber des Naturstromlieferanten aus Langenbach bei Kirburg. „Es freut mich, dass wir hier die Chance bekommen haben, in unserer Heimat aktiv werden zu können und mit der Installation zu zeigen, was möglich ist.“

Doch warum hat Daaden diesen Schritt in die Elektromobilität gleich so üppig dimensioniert? Immerhin liegt die Investition in der Größenordnung von 40.000 Euro, was für eine 4.000-Einwohner-Stadt gewiss „kein Pappenstiel“ sein dürfte…

Der zuständige Bürgermeister sagt, dass ein solches Projekt für eine Stadt in Daadens Größe nicht selbstverständlich sei. „Aber wir sind davon überzeugt, dass wir immer richtig liegen, wenn wir die neue Energie nutzen und neue Mobilität vorantreiben“, erklärt Stadtbürgermeister Walter Strunk (SPD). Zudem gebe es weitere Gründe, dass das Projekt nicht mit kleinerer Leistung umgesetzt worden ist: „Hintergrund war, dass wir eine Förderung von 22.000 Euro bekommen haben. Ohne diese Förderung wäre es schwieriger gewesen, die Entscheidung zu treffen“, schildert Strunk. „Und wir sehen es als sinnvoll an, schnelle Technik auszuwählen, wenn man die E-Mobilitätstechnik schon einsetzt. Da darf nicht den ganzen Tag nur ein einziges Auto stehen – das dann Parkplatz und Ladesäule blockiert, weil der Ladevorgang zu lange dauert.“

Entsprechende Kabel wurden bereits 2016/2017 vorgesehen, so dass der Anschluss der “Juice Ultra” auf dem Platz einfach möglich war.

Um sicherzustellen, dass möglichst viele Autofahrer auf Daadens Fontenay-le-Fleury-Platz, der außerdem als Markt- und Veranstaltungsfläche genutzt wird und an dem stark frequentierte Verbrauchermärkte liegen, parken und laden können, gilt auf dem gesamten Gelände eine Parkzeitregelung. Per Parkscheibe gibt es zwei kostenfreie Stunden, danach muss der Parkplatz auch mit „Verbrennern“ geräumt werden. Die „Juice Ultra“ ist softwaremäßig so ausgerichtet, dass man sein Elektromobil drei Stunden lang gratis auf dem zugehörigen Parkplatz abstellen kann – danach wird eine Parkgebühr fällig, die mit der Abrechnung für den entnommenen Strom erhoben wird.

Apropos: Daadens Schnellladestation ist mittels „Plugsurfing“-Chip aktivierbar. Den kleinen, zehn Euro kostenden elektronischen Schlüssel mit RIFD-Technik kann man ins Schlüsseletui packen und damit jederzeit den Ladevorgang an derzeit rund 200.000 Ladepunkten in ganz Europa starten, die Abrechnung erfolgt automatisiert (für Nutzer ohne den Chip gibt es an der Station in Daaden eine clevere Alternative – siehe Text “Jederzeit aufladen - (…)”).

Bürgermeister Walter Strunk probiert die Ladestation aus. “Wir sind der Meinung, auf einen solchen Platz – einen ausgesprochen zentralen für unsere Stadt – neu gestaltet, dann muss man auch so etwas anbieten” (Fotos: Schmalenbach)

Um die Berechnung der geladenen Energie an der Daadener „Juice Ultra“ kümmert sich MANN Naturenergie ebenso wie um den „Treibstoff“ in der Säule, der zu 100 Prozent aus zertifiziertem Grünstrom stammt: „Ohne Gestank, ohne Gebrumme, ohne Emission“ fahre man so. Ihn begeistere E-Mobilität darum schon lange, unterstreicht Markus Mann. „Aber natürlich muss E-Mobilität vollständig mit Öko-Strom passieren, was hier in Daaden der Fall ist.“

Für die Stadt ist die Schnellladesäule nicht der erste Einsatz regenerativer Energie. „Daaden ist immer bemüht, bei Neu- und Umbauten auf ‚Erneuerbare‘ umzustellen“, hebt Walter Strunk hervor. Der Bürgermeister verweist auf Beispiele wie die Pelletanlage im örtlichen Bürgerhaus oder in der nahen Kirche, dem angrenzenden Gemeindezentrum und Kindergarten oder die Solartechnik für die Beheizung des Daadener Freibades. „Wir sind stets bestrebt, auf dem neuesten Stand zu bleiben und sagen immer: ‚Für schlechte Entscheidungen haben wir kein Geld!‘“

Uwe Schmalenbach

Der Fontenay-le-Fleury-Platz wurde komplett neu gestaltet, dabei auch der Daadenbach geöffnet.

Jederzeit aufladen – mit der Kreditkarte

Marco Lenz von MANN Naturenergie bringt einen Aufkleber mit einem QR-Code an, der die neue Daadener Ladesäule in gewisser Weise „barrierefrei“ macht. Denn wer den Code mit dem Smartphone scannt, wird automatisch auf ein interaktives Formular geführt und bekommt eine E-Mail, die er nur noch kurz bestätigen muss. Danach kann an der Ladestation sofort getankt und bezahlt werden, ohne zuvor „Plugsurfing“-Kunde geworden zu sein (wie bei anderen Systemen notwendig). Die Berechnung der „abgezapften“ elektrischen Leistung erfolgt einfach über Kreditkarte oder den Bezahldienst „Paypal“. „Somit ist es für jeden jederzeit ohne Vorlauf möglich, an der Ladestation zu tanken“, verdeutlicht Marco Lenz die Idee hinter dem Zusatzangebot von MANN Naturenergie.


Wir haben die Chance, uns zu verbessern

Ein Großteil der Ablehnung von Elektromobilität beruht auf Vorurteilen. Als Experte für Energie-, Klima- und Kältetechnik sowie Energiewirtschaft beschäftigt sich Professor Dr. Ralf Simon, Lehrender an der Technischen Hochschule Bingen, mit Elektromobilität. Mit seinem Beratungs-Unternehmen „Simon Process Engineering“ GmbH (SiPE) bietet er unter anderem Softwareentwicklung und energiewirtschaftliche Analysen, auf die auch MANN Naturenergie setzt. Im Interview gibt der Fachmann Einschätzungen zu Problemen und Lösungsansätzen.

Kohle- und Atomstrom relativieren die Ökobilanz des E-Autos. (Foto:Pixabay)

Professor Dr. Ralf Simon lehrt an der Technischen Hochschule Bingen. (Foto: Privat)

Viele Menschen befürchten bei der Umrüstung auf E-Mobilität strukturelle Schwächen: Eine häufig diskutierte Sorge ist, dass es nicht genügend Lademöglichkeiten geben könnte, sollten plötzlich sämtliche Menschen E-Autos kaufen. Stimmt das?

Nein, ganz sicher nicht. Man muss allerdings zwischen Stadt und Land unterscheiden: In der ländlichen Region kann ich zu Hause noch eher aufladen. In der Stadt, wo ich etwa in einer Mietwohnung lebe, kann es mit einem Elektroanschluss schwieriger sein. Aber es werden sehr viele Ladesäulen gebaut, es gibt reichlich Förderprogramme für die Ladeinfrastruktur. Einige Firmen bauen ebenso auf ihren Parkplätzen aus. Ich sehe zum Beispiel, dass Handelsketten sich mit Ladesäulen ausstatten. Da passiert also einiges. Man muss zudem den Gleichzeitigkeitsfaktor und das Lastmanagement berücksichtigen.

Was versteht man darunter?

Lastmanagement bedeutet im Grunde, dass man die Stromlast sinnvoll verteilt: Die meisten Leute ziehen den Strom für ihr Auto, bevor sie zur Arbeit fahren oder wenn sie abends nach Hause kommen. So muss bedacht werden, dass Ladesäulen oft gleichzeitig genutzt werden – das ist wiederum der Gleichzeitigkeitsfaktor (siehe Kasten). Plant man große Parkhäuser mit 200 Ladesäulen, entsteht da eine Netzlast, die – wenn man es falsch macht – wirklich sehr hoch sein kann. Weil sehr viel Strom gleichzeitig gezogen wird und viele Autos gleichzeitig getankt werden wollen.

Ihre Firma entwickelt Softwares für effiziente Energiemanagementsysteme. Auch bei MANN wird eine solche genutzt. Wie sieht diese Lösung im gewerblichen Bereich aus?

Dazu misst man die Leistung, die über das Netz bezogen wird, etwa die Ladesäulen der Firma MANN. Geschäftsführer Markus Mann achtet auf die Lastspitze, eine kurzzeitig auftretende, hohe Stromnachfrage, die er teuer bezahlen muss. Entsprechend hat er natürlich ein Interesse daran, diese Spitze zu begrenzen. Dies führt immerhin auch zu einer Verbesserung der Effizienz des Gesamtnetzes, weil insgesamt weniger Strom zur gleichen Zeit bezogen wird. Dafür setzt Markus Mann die Software ein: Man macht mit ihr eine Prognose, wie sich die Lastspitze verändern wird. Wenn es „kritisch“ wird, wird Last abgeworfen, es werden also Verbraucher herausgenommen. Das ist bei MANN zum Beispiel irgendeine Presse im Pelletwerk oder auch eine Ladesäule, die dann mal für zwei, drei Minuten aussetzt. Leistung wird also reduziert oder begrenzt. Man bekommt so schon die Batterie seines Elektroautos voll, der Ladevorgang dauert dann nur ein bisschen länger.

Lässt sich dieses Prinzip auch ähnlich auf eine Innenstadt-Infrastruktur übertragen?

Nehmen wir das Beispiel Parkhaus: Wenn ich mein Auto da lasse, um zu arbeiten, dauert das ja üblicherweise länger als zwei Stunden, da spielt dieses zeitliche Verschieben überhaupt keine Rolle. Und wenn man als Kurzzeitparker kommt, muss man entsprechend schneller bedient werden, als jemand, der acht Stunden steht. Bei letzterem wird die Leistung gedrosselt. Die Lösung der „Überlastung“ ist immer ein durchdachtes Vorgehen. Das Lastmanagement läuft somit über ständiges Überwachen, Analysieren und Prognostizieren.

Nun ist nicht jedes E-Auto gleich. Müssten für eine funktionierende Ladeinfrastruktur nicht öffentliche Ladestationen mit allen Modellen kompatibel sein?

Ich denke, da ist schon viel passiert. Sie können mit jedem Auto an Ladesäulen ran. Ja, man muss sicherlich einen Adapter im Kofferraum mitführen, aber das sollte eigentlich kein Problem sein.

Was ist mit der Abrechnung? Eine Untersuchung der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ ergab kürzlich, dass der durchschnittliche Fahrer bis zu sechs verschiedene Lade-Apps, fünf Ladekarten sowie weitere elektronische Zahlungsmittel wie PayPal und Kreditkarten verwendet...

An der Stelle muss ich ganz klar sagen: Da haben wir ein echtes Problem, das stimmt! Mein Schwiegervater ist 80 Jahre alt. Für ihn wäre ein Elektroauto sogar genau das Richtige, da er eh nur Kurzstrecken fährt. Aber mit dem „Tanken“ käme er nicht klar. Das ist viel zu kompliziert. Da ist also allein die ältere Generation meiner Meinung nach schon sehr überfordert.

Was könnte man dagegen tun?

Das kann ich schwer sagen. Da hat sich noch kein Verfahren so richtig durchgesetzt. Aber wenn wir ein bisschen geduldig sind, wird das noch geschehen. Ich denke, der Markt wird das schon richten.

Halten Sie es für realistisch, dass tatsächlich mehr Menschen Elektroautos kaufen, wenn es nur mehr Ladesäulen gibt? Oder muss es noch weitere Anreize geben?

Das ist eine Phase, bei der man vielleicht einfach noch ein bisschen die Entwicklung abwarten muss. Die Autos kommen ja jetzt erst so richtig. An der A8 bei Augsburg gibt es ein Projekt, bei dem 300 Ladesäulen gebaut werden. Interessanterweise ist das eine Raststätte, die ein bisschen wie ein „Einkaufszentrum“ funktioniert. Es gibt viele Ansätze, mit denen das Thema Elektromobilität verknüpft werden kann. Bei einer Handelskette wurden Ladesäulen kürzlich direkt neben der Cafeteria gebaut, so dass dort unter Umständen vielleicht mehr Umsatz gemacht werden kann. Das Ganze hat auch etwas mit einem Geschäftsmodell zu tun, mit Zusatznutzen.

Eine vollständige Umstellung auf Elektromobilität würde den Strombedarf bei uns zulande extrem erhöhen. Reichen hier erneuerbare Energien, um diesem enormen Bedarf überhaupt gerecht zu werden?

Die Elektromobilität ergibt umweltpolitisch nur Sinn, wenn wir auch grünen Strom nutzen, ganz richtig. Wir müssen daher die erneuerbaren Energien ausbauen, und da stockt es gerade noch gewaltig. Gerade im Windkraftbereich ist der Ausbau völlig zum Erliegen gekommen. Wir haben an der Stelle doch wirklich ein Problem. Wenn wir jetzt schlagartig alles auf E-Mobilität umrüsten würden, würde es nicht reichen. Wir müssen daher über die Zeit spielen und dafür sorgen, dass etwa Windkraft ausgebaut wird und Anlagen weiterlaufen können.

Erneuerbare Energien wie die Windkraft müssten ausgebaut werden, damit Elektromobilität wirklich “Sinn ergibt”, erläutert Ralf Simon. (Foto: Pixabay)

Zurück auf die Straße: Die Relevanz der Stromart fängt schon bei der Herstellung des Autos an. Wenn im Werk, das die Batterie produziert, Atom- oder Kohlestrom genutzt wird, kann doch kaum mehr von Klimaschutz gesprochen werden, oder? Ebenso daheim: Wenn ich mein E-Auto in der Garage an die Steckdose anschließe und den hierzulande üblichen Strommix inklusive Atom- und Kohlestrom verwende – ist die Bilanz des E-Autos dann trotzdem noch wertvoll?

Sie wird immer wertvoller! Wir haben beschlossen, aus der Atom- und Kohlekraft auszusteigen, und diese Richtungen sind wichtig. Aber ja, das könnte natürlich schneller passieren. Sicher gibt es stets Kompromisse. Doch wir haben die Chance, uns zu verbessern und unsere erneuerbaren Energien weiter zu entwickeln.

Das E-Auto steht immer wieder auf dem Prüfstand. Kritiker weisen häufig darauf hin, dass für die Herstellung Rohstoffe benötigt werden, die in fragilen Ökosystemen gewonnen werden. Gleichfalls wird bei der Herstellung der Batterie viel CO2 produziert. Wie bewerten Sie das?

Kritisch ist das, ja. Zum Beispiel, wenn Cobald in Zentralafrika gewonnen wird. Das ist sicherlich ein Problem – mittlerweile gibt es aber ebenso cobaldfreie Batterien. Die Ressource Lithium ist vorhanden, auch noch für lange Zeit. Natürlich ist diese Gewinnung in manchen Gebieten – Peru zum Beispiel – gleichfalls schwierig, das muss man ganz offen sagen. Aber es gibt noch viele Potenziale, die man untersuchen muss.

Können Sie eines nennen?

Ich habe zum Beispiel gehört, dass in der Erdwärmenutzung eine Lösung gesucht wird. Dass es in dem Wasser, das man aus 2.000 Meter Tiefe hochpumpt, jede Menge Lithium geben könnte. Es ist auf jeden Fall notwendig, dass man mit der begleitenden Forschung zur Optimierung weitermacht. Es gibt dadurch schon einige bedeutende Fortschritte, was den Energieaufwand zur Herstellung von Batterien oder die Batterieleistung selbst betrifft. Batterien sind bereits weitaus entwickelter als noch vor fünf Jahren. Es hat sich eindeutig vieles getan, und es wird auf jeden Fall noch weitere Verbesserungen geben, da bin ich ganz, ganz sicher!

Was sagt der Wert aus?

Wenn eine Ladeinfrastruktur geplant werden soll, ist es sinnvoll, den Gleichzeitigkeitsfaktor zu ermitteln. Doch was ist dies überhaupt für ein Wert? Der Gleichzeitigkeitsfaktor ist ein auf Erfahrungen beruhender Schätzwert, mit dem bestimmt wird, wie stark ein System ausgelastet werden wird. Er wird ermittelt, um ein System passend zu dimensionieren. Dieser auch „Bedarfsfaktor“ genannte Wert berücksichtigt, dass Geräte im Allgemeinen nie alle gleichzeitig und außerdem in voller Leistung eingeschaltet sind.

Uwe Schmalenbach

Servus steigende Strompreise

Als wir uns Anfang 2019 entschieden haben einen Pool zu bauen, merkten wir sehr schnell, dass wir zur Beheizung unseres Pools eine Wärmepumpe benötigen. Dies war dann der Anstoß, uns für eine PV-Anlage zu interessieren, da diese auch am meisten Ertrag bietet, wenn wir den Strom auch selbst verbrauchen. Da die Anlagenpreise inklusive Speicher nicht mehr so hoch sind wie vor einigen Jahren, haben wir uns letztendlich dafür entschieden. Wir haben extra für unsere PV-Anlage ein neues Carport geplant und gebaut, denn dies stellte die perfekte Lösung für die Installation dar. Die Firma Ikratros hat uns von der Planung bis zur Installation und Inbetriebnahme bestens unterstützt und wir sind bisher sehr zufrieden. Der im November 2019 zugesagte Installationstermin für Ende März 2020 wurde trotz Covid 19 eingehalten. Es war eine schnelle Installation und die Anlage läuft seitdem reibungslos. Auch über die großzügige Förderung durch MANN Strom in Zusammenarbeit mit Grüner Strom Label e.V. haben wir uns sehr gefreut.

Lösungen für eine komplexe Thematik

Das „coronabedingt“ beschlossene Konjunkturpaket der Bundesregierung stellt zwar die Förderung von Elektromobilität in den Fokus. Doch unabhängig davon gibt es noch viele offene Fragen: Gibt es genügend Lademöglichkeiten? Welche Ladestation ist für den eigenen Bedarf daheim die richtige, und wer installiert eine solche Anlage? Hinzu kommt die Unsicherheit, welches Ladekabel oder welcher Steckertyp denn nun benötigt wird. Viele Verbraucher stehen vor einer Herausforderung, die sie skeptisch auf E-Mobilität blicken lässt.

Bei MANN Naturenergie gibt es bereits zahlreiche Antworten auf Fragen wie diese. Zehnjährige Erfahrung mit Elektromobilität hat das Unternehmen aus Langenbach bei Kirburg, das sich der Förderung und dem Ausbau regenerativer Energien wirtschaftlich wie weltanschaulich verschrieben hat – egal, ob „grüner“ Strom, Windkraft, Photovoltaik oder Holzpellets.

Die Autobahnen und Innenstädte sind “verstopft”. Wie fügen sich Elektromobilität und Ladeinfrastruktur ein? (Foto: obs/Kapsch TrafficCom AG/Canetti)

Die Expertise speist sich nicht nur daraus, dass MANN Anbieter von vielfältigen Elektromobilitätslösungen, sondern zudem auch selbst Nutzer ist: E-Autos stehen Mitarbeitern für Besorgungen oder für Fahrten der Vertriebsleute stets zur Verfügung – und können praktischerweise gleich an Ladesäulen auf dem Unternehmensgelände betankt werden. Mittlerweile blickt MANN Naturenergie auf eine halbe Million Kilometer Erfahrung mit Elektroautos zurück. Im Fuhrpark existiert inzwischen nur noch ein einziger „Verbrenner“ – ein Bulli, falls im Notfall über weite Strecken viel transportiert werden muss.

MANN bietet Hilfe bei Auswahl und Installation von Ladeinfrastrukturen. Gerade aufgrund der langjährigen Erfahrung ergibt sich bei dem Energieanbieter aus dem Westerwald eine hohe bedarfsorientierte Beratungskompetenz: Private wie gewerbliche Kunden werden beim Finden der individuellen Ladeinfrastruktur unterstützt und versorgt – ob dies nun eine zuverlässige Lösung für die heimische Garage ist oder eine ganze Flotte mit eingebundenem Lastmanagement und Abrechnungsservice. MANN stellt – was insbesondere im gewerblichen Bereich unerlässlich ist – die intelligente Anbindung der Ladeinfrastruktur an die Haustechnik unter Berücksichtigung des Lastmanagements sicher. In Rund 80 Projekten wurden mittlerweile über 100 Ladestationen installiert, und dies für verschiedenste Zwecke und Kunden.

Alles, was man benötigt, um Elektromobilität in den Alltag einzubinden, kann über MANN Naturenergie bezogen werden, so etwa der “Juice Booster”, der kompatibel mit allen Elektroautos mit Typ-1- wie Typ-2-Ladebuchse ist. (Foto: Juice Technology)

Eine Hilfestellung bei der richtigen Wahl der passenden Ladelösung bietet außerdem ein Online-Tool auf der Homepage (www.mannstrom.de/ladestation-berater): Mittels des „Ladestrom-Beraters“ werden Informationen bereits im Vorfeld ermittelt, so dass rasch Lösungen gefunden werden können. Ebenso gibt es verschiedene Ladestromtarife – natürlich Ökostrom – von MANN, zu denen das Unternehmen individuell berät. Manchmal ist nur ein Rat zu einer „Kleinigkeit“ nötig – etwa, welcher Stecker gebraucht wird. (Der europäische Standard ist bei letzterem übrigens der dreiphasige „Typ-2-Stecker“, der Ladeleistungen von bis zu 22 Kilowatt (kW) – im privaten Raum – oder bis zu 43 kW an öffentlichen Ladestationen ermöglicht.)

Wer zu Hause laden möchte, benötigt eine Wandladestation (Wallbox), im öffentlichen Raum kommen hingegen meist freistehende Ladesäulen zum Einsatz. MANN bietet Hardware von namhaften Anbietern wie „wallbe“, „Juice“ oder „Heidelberg“ und findet für jeden Anwendungsfall die passende Lösung – zum Beispiel vom „Juice Booster 2“, der mobile Ladestation, Wallbox und Typ-2-Kabel in einer „3-in-1-Lösung“ vereint, über die Wallbox „wallbe Eco 2.0“, die aufgrund ihrer einfachen Bedienung und der vielfachen Lademöglichkeiten insbesondere für Einsteiger ideal ist, bis hin zum hochleistungsfähigen Schnelllader „Juice Ultra“, mit dem mit bis zu 75 kW im öffentlichen Raum geladen werden kann.

Dass wir trotz allem auf den Straßen noch immer recht wenige Elektroautos sehen, ist sicher auch den vielen Vorurteilen geschuldet, die es über die „Stromer“ gibt. Die Reichweite sei nicht gut, die Batterie nicht ausreichend entwickelt, Ladesäulen fehlten – dies sind häufige Annahmen. Doch die Elektromobilität entwickelt sich stetig weiter, der Markt bietet mittlerweile zahlreiche hochmoderne Elektro-Fahrzeuge. Der „BMW i3“ etwa, den es ab 39.000 Euro zu kaufen gibt, hat eine Batteriekapazität von 120 Amperestunden (Ah), was 42,2 Kilowattstunden (kWh) brutto entspricht, und eine elektrische Reichweite von 359 Kilometern. Den „Kia e-Niro“ gibt es sogar mit einer Batteriekapazität von 64 kWh, was eine Reichweite von 455 Kilometern ermöglicht. Und tatsächlich scheint der Verbraucher dem E-Fahrzeug allmählich mehr abzugewinnen: Das Kraftfahrtbundesamt verzeichnete im Mai eine Zahl von 5.578 Neuzulassungen an Elektroautos, die so um 20,5 Prozent zum Vorjahresmonat gewachsen sei.

Wie gut sich Elektroautos letztlich in unser tägliches Leben und unsere Gewohnheiten integrieren, zeigt etwa das „Wäller Autokino“, das beweist, dass die funktionstüchtigen Fahrzeuge längst in unserem Alltag angekommen sind.

Uwe Schmalenbach

Kreativität hat keine Grenzen in Coronazeiten!

Damit der Urlaub daheim so richtig schön wird, hat sich unser Mitarbeiter Marvin K. etwas Besonderes aus dem Wäller-Schnittholz hergerichtet!

Schauen Sie hier:

Zum Direktverkauf haben wir / Westerwälder Holzpellets die Holzarten Fichte, Lärche und Douglasie als Bretter und Balken in verschiedenen Größen im Sortiment.

Zwei Brüder, ein Gedanke...

Schon seit geraumer Zeit hat uns der Gedanke eigenen Strom zu erzeugen beschäftigt. Nach einigen Recherchen und Vergleichen haben wir uns entschieden, die Sache anzugehen. Nach Planung und Installation durch die Firma Stephan Weitershaus, haben wir nun die zwei Anlagen in Betrieb genommen. Beide Anlagen wurden auf eine Leistung von 9.76 kWp ausgelegt. Es handelt sich jeweils um 32 Vitavolt 305 Module in Verbindung mit einem Plenticore + Wechselrichter der Firma Kostal. Den tagsüber produzierten Strom speichern wir in einem BYD-Hochvolt Akku mit 6.4 kWh nutzbarer Batteriekapazität. Darüber hinaus wurde bereits eine Anlage mit einer Wallbox der Firma Hardy Barth kombiniert. Mit dieser wird nun das E-Auto, dank intelligenter Vernetzung mit PV-Überschuss geladen. Über die Firma Stephan Weitershaus sind wir auch auf MANN Naturenergie aufmerksam geworden. Der Wechsel zu einem Ökostromanbieter rundet das Konzept für unsere Energieversorgung aus vorhandenen und nachwachsenden Rohstoffen sowie einem zertifiziertem Ökostrompartner mit fairen Preisen ab. Vielen Dank an die Firma Stephan Weitershaus, MANNStrom und das Grüner Strom Label für die Förderung unserer PV Anlagen.

Das Laden mit dem Arbeitgeber abrechnen. Wie geht das?

Ladestation.jpg

Mit dieser Anfrage ist ein Kunde aus Bad Honnef an uns herangetreten. Unsere Lösung ist ganz einfach. Die wallbe Pro online M2M hat einerseits die Möglichkeit, die Daten über die getätigten Ladevorgänge via cloud abzurufen und andererseits einen integrierten, von außen ablesbaren Zähler einzusehen. Dieser liefert die getankte Gesamtmenge an Strom. Somit hat man mit dieser Ladelösung zwei Möglichkeiten, dem Arbeitgeber die geladenen Kilowatt-Stunden in Rechnung zu stellen. Wenn man seinen Stromvertrag vorlegt und die geladenen kWh aufweist, hat man eine perfekte Grundlade für eine genaue Abrechnung.

„Happy Hour“ für Elektrofahrzeuge im Autokino

Altenkirchen (8. Juni 2020). Durch die Corona-Zeiten erlebt das „Drive-In-Kino“ deutschlandweit eine Renaissance. Mit dem Start des „Wäller Autokinos“ in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld im Norden von Rheinland-Pfalz wurde eines eröffnet, das neben dem Entertainment verstärkt die Ökologie in den Blick rückt: Die gesamte Veranstaltung wird klimaneutral mit Energie versorgt, für Elektroautos gibt es Ladesäulen mit „Happy Hour“.

Wie viele es präzise sind, vermag niemand zu sagen. Schätzungen sprechen von 50 bis 100 Autokinos, die bundesweit seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie und einhergehender Schließung der Kinosäle zusätzlich eröffnet worden seien. Die zuständige Bundesnetzagentur hat seit Anfang März mehr als 500 Frequenzen vergeben, die zur Übertragung des Filmtons in die Autos notwendig sind.

Auch in Altenkirchen, der Kreishauptstadt des gleichnamigen Landkreises im Norden von Rheinland-Pfalz, ist nun ein Autokino eröffnet worden. In einer Kooperation der zuständigen Verbandsgemeinde mit privaten Unternehmen und Sponsoren sowie gefördert durch den „Kultursommer Rheinland-Pfalz der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur“, einem Programm, das 1992 erstmals durch die Landesregierung ausgerufen wurde, werden Kinofilme gezeigt sowie Konzerte und Comedy auf die Bühne vor der großen Tageslicht-LED-Leinwand gebracht.

Geladen wird über auf Ständer montierte “Heidelberg”-Wallboxen

Sowohl die Kinotechnik als auch alle anderen elektrischen Verbraucher werden durch MANN Naturenergie aus dem Westerwald klimaneutral betrieben. Mehr noch: Kinogäste, die im Elektroauto vor die Leinwand fahren, bekommen in Altenkirchens „Wäller Autokino“ einen bevorzugten Platz in der ersten und zweiten Reihe und können während der Vorstellung ihren Pkw an dort bereitstehenden Ladesäulen mit Öko-Strom auftanken – kostenlos.

„Wir wollen damit ein weiteres Beispiel bieten, dass Elektromobilität und die volle Teilnahme am gesellschaftlichen Leben sich nicht ausschließen“, erklärt Markus Mann, Geschäftsführer von „MANN Strom“. Das Unternehmen sponsert die Aktion. „Menschen, die sich für einen ökologischen Wandel in der Gesellschaft einsetzen, wird heute zuweilen unterstellt, sie seien ‚spaßbefreit‘ oder wollten anderen die Freude an nicht zwingend notwendigen Dingen nehmen, das sprichwörtliche Schnitzel verbieten. Ganz im Gegenteil möchten wir mit der ‚Happy Hour für E-Autos‘ zeigen, dass sich ökologisches Verhalten und eine erfüllende Freizeitgestaltung wunderbar kombinieren lassen, man sogar CO2 einsparen kann, während man tolle Streifen sieht und ein kühles Bier dazu genießt.“

Das „Wäller Autokino“ öffnet noch bis zum 28. Juni täglich. Pro Tag laufen zwischen einer und vier Vorstellungen, insgesamt 100 Fahrzeuge haben jeweils Platz vor Bühne und Leinwand.

Uwe Schmalenbach

Wir sind jetzt Strom-Produzenten!

Seit 9. Juni 2020 sind wir nun Produzenten von „grünem Strom“, der von unserer PV-Anlage zunächst in die Batterie und in den Eigenverbrauch fließt - und was übrig ist als Sonnenstrom ins öffentliche Netz eingespeist wird. Angefangen hat unser Projekt im November 2019 mit einem Beratungstermin bei der Firma iKratos in Weißenohe.

Nach der sehr freundlichen und fachkompetenten Beratung haben wir uns entschlossen, 30 Module, jeweils 15 auf Ost und 15 auf West mit einer Leistung von 9,45 kWp und eine Batterie mit einer Kapazität von 11,4 kWh installieren zu lassen.

Der – auch im Wortsinne – wertvolle Hinweis auf die zusätzliche Förderung durch MANN Strom ist von uns sehr gerne in Anspruch genommen worden und der Wechsel zu MANN Strom seit Anfang des Jahres war ein folgerichtiger Schritt. Neben der technischen Kompetenz wurden wir im Laufe der notwendigen schriftlichen Korrespondenz mit verschiedenen Firmen und Ämtern durch die stets freundliche und sofortige Hilfestellung durch die Firma iKratos in unserer Entscheidung bestätigt, den richtigen Partner für unser Projekt gewählt zu haben. Unsere Module sind komplett dezent schwarz und sind auch in der Ortsmitte neben der Kirche nicht störend.

Bei der Installation der Anlage im Haus und auf dem Dach waren schwierige bauliche Gegebenheiten nie ein Kundenproblem, sondern sind einwandfrei „gemeistert“ worden. Dafür ein dickes Lob und ein Dankeschön an die Truppe! Insgesamt waren wir rundum sehr gut betreut, die Installation war einwandfrei und wir würden uns nach den gemachten Erfahrungen genau so wieder entscheiden.