Wachsendes Interesse in der Bevölkerung
/Das Programm „Heizen mit erneuerbaren Energien“, das 2020 Investitionszuschüsse für den Um- und Neubau von Heizungsanlagen ermöglicht hat, ist auf großen Anklang gestoßen. Allein in der letzten Novemberwoche wurde das Heizen mit „Erneuerbaren“ mit 44 Millionen Euro unterstützt! Darunter fallen auch Biomasseanlagen wie Pelletheizungen.
Die trotz „Corona“ ungebrochen steigende Nachfrage nach Förderkonditionen verdeutlicht, dass sich immer mehr Menschen für „grünes“ Heizen entscheiden und damit die Wärmewende massiv vorantreiben. Die ist auch dringend nötig, möchte Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen. Wie das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) verdeutlicht, leisten Pelletheizungen im Wärmesektor einen wichtigen Beitrag: Sie sorgten bereits heute für eine Einsparung von etwa 3,5 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr im Vergleich zu den durch sie ersetzten Ölheizungen.
Dazu passt, dass das DEPI schon länger einen Aufwärtstrend im Pelletbereich ausmacht: Gab es 2011 in Deutschland noch keine Viertelmillion Heizsysteme, die mit den kleinen Presslingen befeuert werden, waren 2018 schon 464.000 vorhanden. Im darauffolgenden Jahr stieg die Anzahl weiter auf 492.000. Für 2020 hatte das Institut ursprünglich rund 525.000 Pelletheizungen prognostiziert – doch dieser Wert, so teilt das DEPI der „Wäller Energiezeitung“ mit, werde sogar noch überschritten!
In vielen Fällen wählen Menschen, die nach einer umweltfreundlichen Alternative zur Ölheizung suchen, eine Pelletanlage. Die Hinwendung zu den Presslingen hat gute Gründe, überzeugen sie doch Verbraucher, die ihren „Carbon Footprint“ reduzieren wollen: Bäume entziehen während ihres Wachstums der Umgebung genau so viel Kohlenstoffdioxid, wie bei der Verbrennung des Holzes freigesetzt wird. In dem CO2-armen Brennstoff kann Energie praktisch zeitlich unbegrenzt gespeichert werden.
Auch 2021 werden Bund und Länder den Ausbau erneuerbarer Energien bei der Wärmeversorgung unterstützen. Am 1. Januar ist die neue Bundesförderung effiziente Gebäude (BEG) in Kraft getreten. Sie soll die bisherigen Programme zur Förderung von Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien im Gebäudebereich bündeln.
Klimaschonende Konzepte wie der Einsatz von Pelletheizungen werden, betrachtet man dieses Gesamtbild, wohl weiter Interesse in der Bevölkerung wecken – ganz egal, ob im Privathaushalt, in Firmen, Kommunen oder in Einrichtungen wie dem „Stöffel-Park“ in Enspel (siehe Beitrag “Winterliche Bluesmusik”, der ebenfalls mit gutem Beispiel voranschreitet.
Uwe Schmalenbach